INDIANER


Die Seven Fireplaces wanderten um das Jahr 1000 vom Südosten des Kontinents in das heutige Minnesota ein. Sie bestanden aus sieben Stämmen, die sich in unterschiedlichen Dialekten derselben Sprache verständigen.  Die Geschichte der Indianer wurde in unzähligen Büchern und Filmen beschrieben, jedoch sehr oft verfälscht.

 

So unterschiedlich Indianer auch lebten und leben, eines haben sie alle gemeinsam. Sie leben von der Natur und mit der Natur. Sie nehmen sich von ihr, was sie brauchen, aber nicht mehr. Tiere und Pflanzen betrachten sie als ihre Verwandten. Indianer fragen die Tiere und die Pflanzen, ob sie sich bedienen dürfen, und bedanken sich bei ihnen. Sie achten und ehren die Tiere und die Natur. Ihre Heilmethoden sind einfach, jedoch sehr erfolgreich.

 

Die Lebensweise der Indianer drückt sich in einer ausgeprägten Spiritualität aus. Es gibt nichts, was nicht belebt ist, sogar die Steine leben.  Die Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und der Natur sind genau festgelegt. Alles wird mit Respekt behandelt. Schließlich müssen die Wesen füreinander sorgen, um überleben zu können. Dieses System gegenseitiger Achtung drückt sich im täglichen Leben aus. Jede Pflanze und jedes Tier besitzt eine Seele, genau wie der Mensch. Natur und spirituelle Energie sind für Indianer untrennbar miteinander verbunden. Alle Wesen teilen sich die Erde und sind für einander verantwortlich, ohne das einer dem anderen übergeordnet ist.  Medizinmänner und- frauen sind spirituelle Wesen. Spiritualität ist für sie die Basis ihrer heilenden Tätigkeit und der Grundstock für ein erfülltes Leben. 

 


Die indianische Medizin ist der Urahn der klassischen Homöopathie. Bereits die Indianer nutzen zum Beispiel das Immunstimulanz Echinacea in Potenzierungen. Das Räuchern mit Kräutern ist heute weltweit verbreitet und die Indianer verwenden Rauch seit jeher als Heilmittel. Das sind nur zwei Beispiele, die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

 

Indianische Heiler streben die Harmonie des Ganzen an. Dazu gehört nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele. Wer nicht darüber nachdenkt, warum sein Körper überhaupt in  Disharmonie geraten ist und ohne daraus Konsequenzen für seinen künftigen Alltag zu ziehen, der könnte weiterhin auf verschriebene Medikamente angewiesen sein. Diese können zwar Leiden lindern und manche Krankheit heilen, doch die Frage ist, für wie lange und welche Nebenwirkungen und bleibende Schäden auftreten. Denn sie heilen nicht die kranke Seele und den kranken Geist. Der Physiker Adolph Baker sagte, daß man seine Wünsche, Hoffnungen und hin und wieder sogar seine Intuition unterdrücken muss. So ein Blödsinn! Gerade das sollte man nicht unterdrücken. 

 

Nach indianischer Lebensauffassung sind Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden. Licht, Luft, Tiere und Pflanzen geben dem Menschen, was er zum Leben braucht und halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht. Indianer kommunizieren mit Tieren,  Pflanzen, Luft, Wind und vielem mehr. Da wir heute auf indianisches Wissen zurückgreifen können, brauchen wir kein eigenes Heilpflanzenwissen aufzubauen. Wir sollten nur die akademische Arroganz ablegen, die uns davon abhält, dies auch wirklich zu tun. Wenn wir Gelegenheit hätten - was unsere Gesundheitsgesetzgebung verbietet - einschlägige Heilversuche zu unternehmen, dann ließe sich auf diese Weise beweisen, daß die Indianer recht haben. Den Menschen ist die Verbindung mit der allesdurchströmenden Lebenskraft verloren gegangen. Sie nehmen die verborgenen Wesen und Kräfte nicht mehr wahr. Seid offen füreinander und lernt voneinander! Wo die Harmonie der Seele fehlt, kann es weder einen gesunden Geist noch einen gesunden Körper geben. Das ganze Leben und die ganze Welt ist zutiefst aus dem Gleichgewicht geraten und krank. Neben den Pflanzen spielen auch Tiere eine große Rolle in der indianischen Medizin. Als Schutz- und Krafttiere beeinflußen sie das harmonische Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Natur. 

 

Übersieht man die Seele, dann wird Heilung auf Dauer ein akademisches Stümperwerk bleiben. Ärzte beseitigen Leiden, um sie  durch  andere zu ersetzen (Nebenwirkungen). Als der weiße Mann die neue Welt eroberte und die einheimische Bevölkerung umgehend zu unterjochen begann, waren es sowohl in Nord- als auch in Südamerika die Indianer, die die Invasoren von Seuchen und lebensbedrohlichen Mangelerkrankungen heilten. Sie behandelten weiße Siedler gezielt und erfolgreich gegen Skorbut, Ruhr, Diphterie und Malaria. Sie versorgten eiternde Verletzungen und bewahrten damit so manchen vor Amputationen. Sie kannten sogar Mittel gegen Tetanie. Die europäischen Ärzte verweigerten sich hartnäckig der indianischen Medizin, obwohl der Erfolg auf der Hand lag und sie selbst den Kranken hilflos gegenüberstanden. Anstatt die Hilfe der Indianer anzunehmen, taten sie diese Heilmethoden als Zauberei ab. Indianer hatten das Ziel, die Wesen wieder gesund zu machen. Die Indianer kennen die Anwendung heilender Bäder, einschließlich Dampfbäder und die Nutzung von Heilquellen. Im Fall ernsthafter Infektionen arbeiten sie außerdem mit Quarantänemaßnahmen, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Weihrauch nutzen Indianer wegen seiner entzündungshemmenden, schmerzstillenden und beruhigenden Wirkung auf Körper und Geist. Indianer versorgten schwere und tiefe Wunden, indem sie Gewebeteile entfernten, die Wunden desinfizierten, Haut darüber spannten und diese vernähten. Die heutige Homöopathie nutzt oft die Hanfpflanze bei Entzündungen und zur Behandlung von Psychosen. Das ist den Indianern schon lange bekannt. Es gibt viele solcher Beispiele.

 

Anmerkung der Indianer:

 

Die weißen Menschen wollten aus uns Indianern ebenfalls weiße Menschen machen. Wir Indianer haben nie vorgeschlagen, aus Weißen Indianer zu machen, obwohl das für sie nützlich sein könnte, und daher sind wir auch dagegen, wenn man versucht, uns Indianer den Weißen anzugleichen. Für uns ist es besser, gute Indianer zu sein als schlechte Weiße. Warum können Indianer nicht wie Indianer neben den weißen Menschen leben und trotzdem von ihnen geachtet werden?

 

Wir wünschen uns, daß die Menschen auf die Suche nach der Wahrheit gehen, nach jener Wahrheit, die die Natur allen gibt, die sich ehrlich darum bemühen. Wir Indianer werden niemals eine große Organisation besitzen, die unsere Rechte auf der Straße erkämpft. Wir werden niemals eine bedeutende politische Macht sein, und es wird auch keine einflußreiche Lobby hinter uns stehen. Wir werden jedoch immer jene Einheit und Gemeinschaft besitzen, die uns die Verfolgung überstehen hat lassen. Wir sind ein Volk, geeint durch unsere Menschlichkeit. Aus unserern größeren inneren Kraft heraus werden wir überleben. Wir müssen füreinander Sorge tragen und füreinander da sein. Deshalb frage wir uns bei jeder Entscheidung, die wir treffen, welche Folgen sie für spätere Zeiten hat und ob sie den kommenden Generationen nützt oder schadet. Unser Volk weiß,  daß der Natur eine wichtige Rolle zukommt, denn die Natur kann ohne Menschen bestehen, der Mensch aber nicht ohne sie. Hegten die Weißen eine ähnliche Dankbarkeit, so wäre die Erde ein besserer Platz zum Leben, denn niemand vernichtet, was er verehrt und liebt.

 

Wir haben unser Land und unsere Freiheit verloren, aber noch haben wir unsere Art zu denken und zu leben bewahrt. Wenn die weißen Menschen auch nur einige unserer Ratschläge befolgten, fänden sie eine Zufriedenheit, die sie jetzt nicht kennen und die sie auf ihrer verbissenen Jagd nach Geld und Vergnügen vergeblich suchen. Wir Indianer können die Menschen immer noch lehren, wie man im Einklang lebt. Eure Geschichtsbücher lehren, daß wir Indianer Mörder waren - ist man ein Mörder, wenn man sein Leben verteidigt ?

 

Wir haben nur ein einziges Unrecht begangen - wir haben besessen, was der weiße Mann in seiner Habgier selber besitzen wollte.

 Trotz allen Unrechts, was uns widerfahren ist, helfen wir allen Wesen gerne, auch den weißen Menschen.